Nach einer theoretischen Einführung vor zwei Wochen stand an diesem Wochenende das Praxistraining zur Vegetationsbrandbekämpfung auf dem Ausbildungsplan. Gruppenführer Timo hatte den Dienst vorbereitet und für realistische Bedingungen gesorgt: Auf einem ungenutzten Feld nahe des Sportplatzes am Krümpelweg wurde Stroh ausgelegt, um den Ablauf eines Feldbrandes möglichst wirklichkeitsnah nachzustellen. Selbstverständlich waren alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um ein Übergreifen auf angrenzende Flächen zu verhindern.
Nachdem die Löschrucksäcke gefüllt waren, entzündete Ortsbrandmeister Sönke das Stroh. Zunächst durfte das Feuer frei laufen, damit sich eine realistische Rauch- und Hitzeentwicklung ergab. Schon ein vergleichsweise kleines Feuer beeindruckte durch die Intensität der Flammen und die spürbare Wärme. (Die Regionsleitstelle war über die Übung selbstverständlich informiert.)
Dann begann der Praxisteil:
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Mit Feuerpatschen übten die Einsatzkräfte den richtigen Umgang. Denn wer die Patsche falsch einsetzt, kann das Feuer ungewollt sogar weiter anfachen.
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Mit den Löschrucksäcken galt es, die Wirksamkeit des Wassereinsatzes einzuschätzen – und zu erleben, wie körperlich fordernd die Arbeit unter Hitzeeinfluss sein kann.
Zum Abschluss rückten die Großfahrzeuge an:
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Das LF10 wurde im sogenannten Pump & Roll-Betrieb eingesetzt. Zwei Kameraden gingen mit Druckschläuchen vor, während sich das Fahrzeug mit Schrittgeschwindigkeit über das Feld bewegte.
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Das TLF 4000 nutzte seinen Frontwerfer, um größere Flächen schnell abzulöschen. Zum Schluss kam die Selbstschutzeinrichtung des Fahrzeugs zum Einsatz: Über spezielle Bodendüsen wurde Wasser abgegeben, um letzte Glutnester zu beseitigen und den Boden zu durchfeuchten.
Nach gut einer Stunde war das Training beendet. Zurück im Standort wurden Fahrzeuge und Geräte gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht.
Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig praktische Erfahrung im Umgang mit Feuerpatschen und Löschrucksäcken ist – und wie effektiv die Kombination aus Handarbeit und Technik bei der Vegetationsbrandbekämpfung sein kann.