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Die Ortsbrandmeister bitten zur Übung 768 1024 Thorsten Kath

Die Ortsbrandmeister bitten zur Übung

Am vergangenen Dienstag hat uns unser Übungsdienst gezeigt, warum regelmäßiges Üben so wichtig ist. Unter der Leitung unserer Ortsbrandmeister Sönke und Lars wurden zwei kleinere Übungen durchgeführt, die das erlernte Wissen und die Fähigkeiten des letzten halben Jahres auf die Probe gestellt haben.

Übung 1: Menschenrettung nach Explosion

Die erste Übung simulierte eine Explosion in einem Wohngebäude. Eine verletzte Person befand sich im Obergeschoss, während im Untergeschoss eine nicht ansprechbare Person vermutet wurde. Der Angriffstrupp rückte unter Atemschutz in das Gebäude vor. Der Angriffstrupp arbeitete sich zügig und konzentriert durch das verrauchte Gebäude, fand die verletzten Personen und brachte sie über die vierteilige Steckleiter in Sicherheit. Die nicht ansprechbare Person wurde im Untergeschoß gefunden und mittels Bandschlingen aus dem Gebäude gerettet.

Übung 2: Gartenlaubenbrand

Die zweite Übung stellte die Einsatzkräfte vor ein weiteres realistisches Szenario: Ein Gartenlaubenbrand. Der Angriffstrupp rückte auch hier unter Atemschutz vor. Während der Löscharbeiten entdeckten die Feuerwehrleute ein Fass mit der Stoffnummer UN1203. Dank der fundierten Ausbildung konnten sie schnell feststellen, dass es sich um ein Benzin-2-Takt-Gemisch handelte. Das Fass wurde umgehend gekühlt, um eine Explosion zu verhindern.

Diese Übungen verdeutlichen, wie vielfältig und anspruchsvoll die Aufgaben der Feuerwehr sind. Sie erfordern nicht nur körperliche Fitness und technisches Know-how, sondern auch die Fähigkeit, in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Mitmachen und helfen

Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind rund um die Uhr einsatzbereit und stellen ihre Freizeit in den Dienst der Gemeinschaft. Wir laden alle Interessierten ein, sich unserer Feuerwehr anzuschließen und Teil dieses wichtigen Ehrenamts zu werden. Erleben Sie die Kameradschaft, die Spannung und die Befriedigung, wenn man Menschen in Not helfen kann. Jeder kann einen wertvollen Beitrag leisten – sei es im aktiven Dienst oder in der Unterstützung im Hintergrund.

Wir trauern um unseren Ehrenortsbrandmeister Reinhard Berkelmann sen. 589 583 Thorsten Kath

Wir trauern um unseren Ehrenortsbrandmeister Reinhard Berkelmann sen.

Die Feuerwehr Kirchhorst-Stelle trauert um ihren Ehrenortsbrandmeister Reinhard Berkelmann sen., der am 18. Mai 2024 im Alter von 86 Jahren verstorben ist.

Reinhard Berkelmann sen. trat am 19. Mai 1952 in die Feuerwehr ein und widmete über sieben Jahrzehnte seines Lebens unserer Feuerwehr. Von 1972 bis 1982 war er als Gruppenführer tätig. Im Jahr 1982 übernahm er das Amt des Ortsbrandmeisters, welches er bis zum Ende seines aktiven Dienstes am 30. September 1999 innehatte. In dieser Zeit führte er die Feuerwehr Stelle mit großem Engagement und fachlicher Kompetenz.

Auch nach seinem aktiven Dienst blieb Reinhard Berkelmann sen. der Feuerwehr als Ehrenortsbrandmeister eng verbunden und war stets eine wertvolle Quelle der Erfahrung und Unterstützung.

Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie und seinen Angehörigen. Die Feuerwehr Kirchhorst-Stelle wird das Andenken an Reinhard Berkelmann sen. in Ehren halten und sein Vermächtnis bewahren.

In tiefer Trauer,

Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Kirchhorst-Stelle

Ernennung der Ortsbrandmeister durch den Rat der Gemeinde Isernhagen 1024 768 Thorsten Kath

Ernennung der Ortsbrandmeister durch den Rat der Gemeinde Isernhagen

Gestern wurden unsere Ortsbrandmeister Sönke Seißelberg und Lars Knoche offiziell vom Rat der Gemeinde in das Amt des Ortsbrandmeisters gewählt.
Gemeindebürgermeister Tim Mithöfer übergab ihnen die Ernennungsurkunde und ließ sie einen Eid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Niedersachsen schwören. Er wünscht Ihnen gutes Gelingen in ihrer Amtszeit.
Die Mitglieder der Einsatzabteilung ließen es sich nicht nehmen ihre Ortsbrandmeister zu ihrer Ernennung ins Rathaus zu begleiten.
Außerdem erhielten  Sandra Busche und Arne Zilling ihre Entlassungsurkunde aus dem Amt des Ortsbrandmeisters.

Mayday, Mayday, Mayday – das Atemschutznotfalltraining 833 1024 Thorsten Kath

Mayday, Mayday, Mayday – das Atemschutznotfalltraining

Mayday, Mayday, Mayday – diese Worte kennzeichnen im Funkverkehr den Atemschutznotfall.

Ein Atemschutznotfall bei der Feuerwehr tritt auf, wenn Feuerwehrleute während eines Einsatzes unter Atemschutz in eine kritische Situation geraten, die ihre Gesundheit, ihre Sicherheit oder ihr Leben gefährdet. Solche Notfälle erfordern eine sofortige Reaktion und Rettungsmaßnahmen, um die betroffenen Einsatzkräfte sicher aus der Gefahrenzone zu bringen. Es gibt verschiedene Situationen, die zu einem Atemschutznotfall führen können, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:

  1. Luftmangel: Dies kann geschehen, wenn die Luftversorgung in den Atemluftflaschen zur Neige geht oder durch ein technisches Versagen unterbrochen wird.
  2. Verletzungen: Verletzungen der Atemschutzgeräteträger, die ihre Bewegungsfähigkeit oder Bewusstseinszustand beeinträchtigen, können einen Notfall darstellen.
  3. Einschluss und Orientierungsverlust: Feuerwehrleute können in Strukturen eingeschlossen werden oder die Orientierung verlieren, was ihren Rückzug erschwert oder unmöglich macht.
  4. Geräteversagen: Defekte an Atemschutzgeräten oder anderen Ausrüstungsteilen können zu kritischen Situationen führen.
  5. Verschlechterung der Umgebungsbedingungen: Schnelle Veränderungen in der Umgebung, wie eine plötzliche Ausbreitung von Feuer oder Rauch, können einen Rückzug notwendig machen.

Um auf Atemschutznotfälle vorbereitet zu sein, führen Feuerwehren regelmäßig spezielle Trainings und Übungen durch. Dazu gehört auch das Training mit Atemschutznotfallkonzepten (z.B. RIC/RIT-Teams, Rapid Intervention Crew/Team oder Atemschutznotfallteam), die speziell darauf ausgerichtet sind, in Notfallsituationen schnell zu reagieren und die betroffenen Feuerwehrleute zu retten. Diese Konzepte beinhalten in der Regel Kommunikationsverfahren, Such- und Rettungstechniken sowie die Bereitstellung von Ersatzluftversorgungen.

Sönke und Timo erklärten zunächst die Technik und die Ausrüstung, die zu einem Innenangriff unter Atemschutz mitgenommen wird. Im Anschluss führten sie das Verhalten im Atemschutznotfall aus und erörterten zusammen mit der Mannschaft den Mayday-Funkspruch.

In der anschließenden Stationsarbeit wurde es dann auch für die Nicht – Atemschutzgeräteträger spannend. Für die jüngeren Kameraden wurde das Funken mit dem Atemschutztrupp geübt und das Führen der Atemschutzüberwachung trainiert.

Die Atemschutzüberwachung ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsmaßnahmen bei Feuerwehreinsätzen, besonders wenn Atemschutzgeräte zum Einsatz kommen. Ihre Aufgaben sind vielfältig und zielen darauf ab, die Sicherheit der Einsatzkräfte unter Atemschutz zu gewährleisten und im Notfall eine schnelle Reaktion zu ermöglichen. Hier sind die Hauptaufgaben der Atemschutzüberwachung detailliert beschrieben:

  1. Registrierung der Einsatzkräfte: Vor dem Betreten des Gefahrenbereichs werden alle Atemschutzgeräteträger von der Atemschutzüberwachung erfasst. Dies umfasst in der Regel Namen, Eintrittszeitpunkt in den Gefahrenbereich und die voraussichtliche Einsatzdauer basierend auf der verfügbaren Luftmenge.
  2. Überwachung der Einsatzzeiten: Die Atemschutzüberwachung führt Buch über die Einsatzzeiten der Atemschutzträger, um sicherzustellen, dass diese rechtzeitig den Gefahrenbereich verlassen, bevor ihre Luftversorgung zur Neige geht. Sie informiert die Einsatzkräfte, wenn es Zeit ist, den Einsatzort zu verlassen oder wenn ihre maximale Einsatzzeit erreicht wird.
Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr Kirchhorst-Stelle 1024 768 Thorsten Kath

Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr Kirchhorst-Stelle

Heute fand die Jahreshauptversammlung der Jugendefeuerwehr Kirchhorst-Stelle statt. Jugendfeuerwehrwartin Meike Berkelmann konnte 10 Jugendlich und viele Eltern und Kommandomitglieder im Gerätehaus in der Moorstraße begrüßen. Sie berichtet über das abgelaufene Jahr und zählt die vielfältigen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr auf. Dazu zählen unter Anderem: die Zeltlager zu Pfingsten und im Sommer, die Herbstfreizeit und die Wettbewerbe an denen die Jugendfeuerwehr teilgenommen hat. Die Gruppenführer Lena Knoche und Tobias Hobein berichten aus Sicht der Jugendlichen. Hier ist ganz klar die Herbstfreizeit das Highlight des vergangenen Jahres. Lena Knoch dankt ihren Kameraden dafür, dass sie dieses ganz spezielle Gemeinschaftsgefühl erleben darf und weiß, dass sie sich auf Ihre Kameraden immer verlassen kann.

Der stellv. Ortsbrandmeister Lars Knoche betont, dass die Jugendarbeit, wie sie in Kirchhorst-Stelle betrieben wird nicht selbstverständlich ist. Es gäbe Negativbeispiele bei denen die Jugendfeuerwehren sich nicht an einer so großen Beteiligung erfreuen können. Das die Jugendfeuerwehr die Zukunft der Einsatzabteilung ist, kann man zuletzt daran erkennen, dass im Jahr 2023 vier Mitglieder der Jugendfeuerwehr zu den “Großen” übergetreten sind. Er bedankt sich nochmals für die geleistete Arbeit.

Zum Abschluss wurden die Mitglieder mit der höchsten Dienstbeteiligung geehrt:
1. Platz Tobias
2. Platz Holly
3. Platz Liv und Marieke

Marlina, Philipp und Timo erhielten von ihrem Betreuerteam ein  Abschiedsgeschenk in Form eines persönlichen Fotobuchs. Sie verließen die Jugendfeuerwehr in Richtung der Einsatzabteilung.

Zum Abschluss erhielten die Jugendlichen noch ihre neue Dienstkleidung. Hierzu gehört neben der Arbeitskleidung ein blauer Hoodie und ein blaues T Shirt.

Sonderdienst Atemschutzgeräteträger 768 1024 Thorsten Kath

Sonderdienst Atemschutzgeräteträger

Am vergangenen Samstag fand ein spezieller Dienst für die Atemschutzgeräteträger unserer Feuerwehr statt, der darauf ausgerichtet war, den Teilnehmern, wertvolle Praxiserfahrung zu vermitteln und ihre Routine im Umgang mit Ausrüstung und Einsatzszenarien zu festigen. Dieser Sonderdienst wurde von den erfahrenen Gruppenführern Timo und Sven geleitet und zielte darauf ab, die Einsatzbereitschaft und Effizienz unserer Atemschutzgeräteträger zu steigern.

Ein zentraler Aspekt des Dienstes war das Ausrüsten im Fahrzeug unter Zeitdruck. Diese Übung simulierte die realen Bedingungen eines Einsatzes, bei dem jede Sekunde zählt. Die Teilnehmer wurden herausgefordert, ihre persönliche Schutzausrüstung und Atemschutzgeräte so schnell und sicher wie möglich anzulegen, um für den Einsatz bereit zu sein. Diese Praxisübung diente nicht nur dazu, die Geschwindigkeit und Effizienz im Ernstfall zu erhöhen, sondern auch dazu, eventuelle Schwachstellen in den Abläufen zu identifizieren und zu verbessern.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Aufbau des Erstangriffs. Diese Übung umfasste das Vorbereiten und Bereitstellen der notwendigen Ausrüstung für einen schnellen und effektiven Einsatzbeginn. Die Kameraden arbeiteten in Trupps zusammen, um eine Wasserversorgung aufzubauen und einen Löschangriff zu starten, wobei besonderes Augenmerk auf die Koordination und Kommunikation innerhalb der Gruppe gelegt wurde.

Das Vorgehen mit einem mit Wasser befüllten Schlauch war eine weitere wesentliche Übung, die den Teilnehmern die Gelegenheit gab, die Handhabung und Kontrolle zu üben. Diese Übung zielte darauf ab, die körperliche Fitness und die technischen Fähigkeiten im Umgang mit Löschgeräten unter Beweis zu stellen und weiterzuentwickeln.

Dieser Sonderdienst war eine hervorragende Gelegenheit für alle Kameradinnen und Kameraden, ihre Fähigkeiten zu schärfen und sich auf zukünftige Einsätze vorzubereiten. Unter der kompetenten Anleitung von Timo und Sven konnten unsere Atemschutzgeräteträger wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihre Sicherheit und Effektivität im Einsatz erheblich verbessern werden.

Wärmebildkamera mit Sönke 502 1024 Thorsten Kath

Wärmebildkamera mit Sönke

Gestern fand ein aufschlussreicher Übungsdienst statt, der uns die vielseitigen Funktionen und den Nutzen einer Wärmebildkamera näherbrachte. Unser Ortsbrandmeister Sönke, ein erfahrener Berufsfeuerwehrmann, leitete die Veranstaltung und teilte sein umfangreiches Wissen mit uns.

Sönke begann die Schulung mit einer Einführung in die Grundlagen der Wärmebildtechnologie, insbesondere wie Temperaturen durch die Kamera visualisiert werden. Er erklärte, dass Wärmebildkameras nicht die Oberflächentemperatur von Objekten messen, sondern die infrarote Strahlung, die sie abgeben, in ein für das menschliche Auge sichtbares Bild umwandeln. Diese Fähigkeit ermöglicht es, Temperaturunterschiede in Echtzeit zu sehen, was in vielen Einsatzsituationen von unschätzbarem Wert ist.

Ein wesentlicher Teil der Schulung widmete sich den Herausforderungen und Hindernissen, die die Messgenauigkeit von Wärmebildkameras beeinträchtigen können. Sönke führte aus, dass verschiedene Faktoren wie Rauch, Wasserdampf oder sogar Glas die Fähigkeit der Kamera, klare thermische Bilder zu erzeugen, einschränken können. Er betonte, wie wichtig es ist, diese Einschränkungen zu verstehen, um die Geräte effektiv nutzen zu können und nicht fehlgeleitet zu werden.

Im weiteren Verlauf sammelten wir gemeinsam mögliche Einsatzfelder für die Wärmebildkamera. Die Bandbreite reichte von der Suche nach Personen in verrauchten Gebäuden über die Identifizierung von Brandherden hinter Wänden bis hin zur Überprüfung elektrischer Anlagen auf Überhitzung. Die Diskussion verdeutlichte, wie vielseitig die Kamera nicht nur bei Brandeinsätzen, sondern auch in der Prävention und bei technischen Hilfeleistungen einsetzbar ist.

Den Abschluss der Schulung bildeten von Sönke sorgfältig vorbereitete Versuche, die die theoretisch erläuterten Inhalte praktisch bestätigten. Unter seiner Anleitung führten wir verschiedene Experimente durch, die zeigten, wie Wärmebildkameras in realen Szenarien eingesetzt werden können. Diese praktische Anwendung half allen Teilnehmern, das Gelernte besser zu verstehen und die Handhabung der Geräte zu üben.

Die Schulung war eine ausgezeichnete Gelegenheit für unser Team, die Funktionsweise und den Nutzen von Wärmebildkameras tiefergehend zu verstehen. Sönkes fundierte Erklärungen, gepaart mit den praktischen Übungen, haben unser Wissen erweitert und uns besser darauf vorbereitet, diese Technologie effektiv in unseren Einsätzen zu nutzen. Wir sind überzeugt, dass die erlernten Fähigkeiten einen wertvollen Beitrag zu unserer Arbeit leisten und die Sicherheit und Effizienz bei zukünftigen Einsätzen erhöhen werden.

Knoten und Stiche mit Peter 1024 927 Feuerwehr

Knoten und Stiche mit Peter

Zum Jahresanfang hatten wir das Vergnügen, von unserem Gerätewart Peter eine Auffrischung zum Thema Feuerwehrknoten und deren praktischer Anwendung zu erhalten. Zusammen mit unserem Gruppenführer Timo und Truppmitglied Michael, der im wahren Leben Berufsfeuerwehmann ist,  wurden wir an verschiedenen Stationen geschult.

Mit insgesamt 25 Feuerwehrfrauen und -männern teilten wir uns in drei Gruppen auf und begannen unseren Übungsdienst. Die Vielfalt an Erfahrungen war beeindruckend: Während die Erfahrenen unter uns mit dem  Mastwurf glänzen konnten, hatten die jungen Kameradinnen und Kameraden, deren Jugendfeuerwehrzeit und die Truppmannausbildung noch nicht allzu lange zurückliegen, die Gelegenheit Pfahlstich und Zimmermannsstich zu überzeugen.

An den verschiedenen Stationen hatten wir Gelegenheit, unsere Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Die erste Station widmete sich der Sicherung der Saugleitung vor dem Zuwasserlassen. Hier saßen alle Knoten am Saugkorb und die Halbschläge zur Sicherung der Saugleitung sicher. An der zweiten Station ging es um das Hochziehen von Lasten, so wurden z.B. die Feuerwehraxt oder ein Benzinkanister mittels einer Arbeitsleine auf den Dachboden gezogen.  An der dritten Station lernten wir, wie man einen Rettungsbund zur Menschenrettung anlegt, und an der vierten Station wurde es vor allem für Atemschutzgeräteträger spannend. Es sollten Feuerwehrknoten bei Nullsicht gelegt werden. Die Übung sollte das legen eines Knotens in einem verrauchten Gebäude simulieren. Hierzu hatte Peter einen Karton mitgebracht, der an den kurzen Seiten mit Löchern zum Hineingreifen versehen war. So konnten die Atemschutzgeräteträger links und rechts die Hände in den Karton stecken und ohne Sicht auf die Hände die geforderten Knoten anfertigen.

Besonders beeindruckend war die Atmosphäre des gemeinsamen Lernens und Fachsimpelns zwischen den Gruppen und den Ausbildern. Es war eine tolle Wissensweitergabe und Teamleistung, die uns allen zeigte, wie wichtig regelmäßige Übungen für die Einsatzbereitschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Feuerwehr sind.

Pulver, Schaum, CO2 und Wasser… 1024 771 Stelle

Pulver, Schaum, CO2 und Wasser…

… sind die Löschmittel, die in den meisten Handfeuerlöschern für den Fall der Fälle gelagert werden. Den gestrigen Übungsdienst verbrachten die aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchhorst-Stelle mit der Auffrischung ihrer Kenntnisse zu den Handfeuerlöschern. Obwohl gestern Abend jahrzehntelange Feuerwehrerfahrung im Feuerwehrhaus Kirchhorst zusammen kam, stellte sich heraus, dass noch keiner von uns im Ernstfall jemals einen Handfeuerlöscher benutzen musste. Möglicherweise liegt das daran, dass Handfeuerlöscher primär für die Bekämpfung kleiner (Entstehungs-) Brände gedacht und geeignet sind. Häufig ist es ja doch so, dass die Feuerwehr erst dann am Schadensort eintrifft, wenn sich das Feuer schon ausbreiten konnte und wir gleich zu größeren „Argumenten“ greifen müssen.

Trotzdem informierten uns unsere Gruppenführer über die Einsatzmöglichkeiten der Handfeuerlöscher. Welcher Löscher „passt“ zu welcher Brandklasse (A= feste Stoffe, B= flüssige Stoffe, C= gasförmige Stoffe), welche Löschwirkung entfachen die einzelnen Löschmittel und wie wirken sie gegen einen Feststoff-, Flüssigkeits- oder Gasbrand? Wie sind die Feuerlöscher in Betrieb zu nehmen und wie lange kann mit ihnen gearbeitet werden, bevor der Löschmittelvorrat erschöpft ist? Alle diese Fragen wurden geklärt und insbesondere von unseren Kameraden, die bei der Berufsfeuerwehr Hannover arbeiten, durch Erlebnisse und Beispiele aus der Praxis ergänzt.

Danach ging es in die praktische Umsetzung. Sven und Sönke hatten ausrangierte Feuerlöscher in ausreichender Menge organisiert, so dass jede Einsatzkraft die Funktionsweise sowohl von Pulver- als auch Schaum- und CO2-Löschern ausprobieren konnte. Deutlich wurde bei diesen Versuchen, dass immer die Umfeldbedingungen in die Wahl des richtigen Löschmittels einzubeziehen sind: Mit Hilfe eines Pulverlöschers kann ich Flammen in kurzer Zeit niederschlagen und durch die Schicht, die das Pulver auf dem Brandherd bildet, auch effektiv ersticken. Jedoch erzeugt der Pulverlöscher eine riesige Pulverwolke, durch die z.B. bei einem Zimmer- oder Küchenbrand Kollateralschäden verursacht werden könnten, die erheblich höher sind als der Schaden aus dem eigentlichen Feuer. Hinzu kommt noch die gesundheitliche Belastung für den Nutzer. Gegebenenfalls wäre mit einen Schaumlöscher oder sogar einer einfachen Löschdecke das Feuer genauso schnell, aber mit erheblich weniger Schaden bekämpft worden.

Aufgeteilt in zwei Gruppen übten die anwesenden 18 Aktiven sowohl die Bedienung der Handfeuerlöscher als auch theoretisch den korrekten Aufbau eines Schaumangriffs. In diesem Fall aber nicht per Handlöscher, sondern als Schlauchleitung, in die mittels des Zumischers flüssiges Schaumkonzentrat hinzugefügt und über das spezielle (Mittel-) Schaumrohr mit Luft verwirbelt und abschließend der fertige Schaum auf die Brandstelle ausgebracht werden kann.
Fazit: Ein lehrreicher und toller Übungsdienst, der uns die korrekte Vorgehensweise und die Bedienung von Löschmitteln, mit denen wir nicht täglich arbeiten, erfolgreich ins Gedächtnis gerufen hat.

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person 1024 768 Stelle

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person

war das Alarmstichwort, mit dem unsere Gruppenführer Sönke und Lars die zum Übungsdienst eingetroffenen Feuerwehrleute am vergangenen Dienstag beschäftigt hatten.Ein PKW war auf der Steller Straße Richtung Altwarmbüchen von der Fahrbahn abgekommen und an einem Baum an der Böschung vor dem Kirchhorster Feuerwehrhaus zum Stehen gekommen. Glücklicherweise war bei diesem Übungsszenario der Fahrer ansprechbar und nicht schwer verletzt, sondern nur eingeklemmt. Folglich konnte Gruppenführer Timo, der mit dem Steller LF 10 an der Einsatzstelle eintraf, mit seiner Mannschaft auf eine Crash-Rettung verzichten und den eingeklemmten Fahrer möglichst patientengerecht und schonend aus dem Fahrzeug befreien. (Von einer Crash-Rettung wird gesprochen, wenn eine eingeklemmte Person so schwer verletzt ist, dass sie unverzüglich befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden muss, um ihr Leben zu retten. In diesem Fall kann die Feuerwehr eventuell gezwungen sein, während der Rettung Kollateralschäden zu verursachen.) Während Timo die Einsatzstelle erkundete und den Unfallfahrer ansprach, fing seine Gruppe bereits mit der Arbeit an. Pascal, der Maschinist leuchtete die Einsatzstelle aus und sicherte sie durch Verkehrsleitkegel und Blitzlichter ab. Fabian war als Melder eingesetzt und übernahm vom Gruppenführer die Betreuung des Unfallfahrers als „innerer Retter“. Danach gab es die Einsatzbefehle für den Angriffstrupp, bestehend aus Tim und Johannes, sowie den Wassertrupp, den Thomas und Arne bildeten. Der Angriffstrupp baute zusammen mit der Mannschaft des Kirchhorster LF 8 den Geräteablageplatz in der Nähe des Unfall-PKW auf und nahm danach die Personenrettung vor. Hierzu mussten die beiden mit dem hydraulischen Hilfeleistungssatz (Schere und Spreizer) einen Zugang zum Fahrer schaffen. Da es sich um eine patientengerechte Rettung handelte, nahm sich der Trupp Zeit und öffnete nicht nur die Fahrertür, sondern entfernte auch noch die hintere Tür und abschließend die B-Säule („große Seitenöffnung“). Der Wassertrupp hatte während der Vorbereitung des Angriffstrupps das Fahrzeug gegen Wegrutschen am Abhang gesichert und mit Holzkeilen unterfüttert. Damit wird verhindert, dass das Fahrzeug nach dem Entfernen stabilisierender Teile „knickt“ oder sonstwie seine Position verändert und somit die Personenrettung erschwert. Sobald das Fahrzeug gesichert war, bauten Arne und Thomas einen dreifachen Löschangriff (3-fach= Wasser, Schaum und Pulver) auf. Hätte sich das Fahrzeug entzündet, z.B. aufgrund eines Schadens in der Bordelektrik, hätte der Trupp sofort eingreifen können.

Die Besatzung des LF 8 unterstützte den Steller Angriffstrupp bei der Vornahme und beim Wechsel der Einsatzgeräte. Zusätzlich wurde ein mobiler Lichtmast aufgebaut, da die einsetzende Dunkelheit die Arbeit am PKW erschwerte. Nach der Schaffung der großen Seitenöffnung wurde dann sämtliches Personal benötigt, um den leicht verletzten Fahrer behutsam vom Fahrersitz zu heben und an den Rettungsdienst zu übergeben. Aber auch diese Herausforderung konnten Timo und seine Gruppe erfolgreich bewältigen, so dass nach einer detaillierten Besprechung der Vorgehensweise, Hinweisen der beiden Leitenden Sönke und Lars und einem gemeinsamen Abbau der Übungsdienst erfolgreich beendet wurde.