• 25. September 2023

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person 1024 768 Stelle

war das Alarmstichwort, mit dem unsere Gruppenführer Sönke und Lars die zum Übungsdienst eingetroffenen Feuerwehrleute am vergangenen Dienstag beschäftigt hatten.Ein PKW war auf der Steller Straße Richtung Altwarmbüchen von der Fahrbahn abgekommen und an einem Baum an der Böschung vor dem Kirchhorster Feuerwehrhaus zum Stehen gekommen. Glücklicherweise war bei diesem Übungsszenario der Fahrer ansprechbar und nicht schwer verletzt, sondern nur eingeklemmt. Folglich konnte Gruppenführer Timo, der mit dem Steller LF 10 an der Einsatzstelle eintraf, mit seiner Mannschaft auf eine Crash-Rettung verzichten und den eingeklemmten Fahrer möglichst patientengerecht und schonend aus dem Fahrzeug befreien. (Von einer Crash-Rettung wird gesprochen, wenn eine eingeklemmte Person so schwer verletzt ist, dass sie unverzüglich befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden muss, um ihr Leben zu retten. In diesem Fall kann die Feuerwehr eventuell gezwungen sein, während der Rettung Kollateralschäden zu verursachen.) Während Timo die Einsatzstelle erkundete und den Unfallfahrer ansprach, fing seine Gruppe bereits mit der Arbeit an. Pascal, der Maschinist leuchtete die Einsatzstelle aus und sicherte sie durch Verkehrsleitkegel und Blitzlichter ab. Fabian war als Melder eingesetzt und übernahm vom Gruppenführer die Betreuung des Unfallfahrers als „innerer Retter“. Danach gab es die Einsatzbefehle für den Angriffstrupp, bestehend aus Tim und Johannes, sowie den Wassertrupp, den Thomas und Arne bildeten. Der Angriffstrupp baute zusammen mit der Mannschaft des Kirchhorster LF 8 den Geräteablageplatz in der Nähe des Unfall-PKW auf und nahm danach die Personenrettung vor. Hierzu mussten die beiden mit dem hydraulischen Hilfeleistungssatz (Schere und Spreizer) einen Zugang zum Fahrer schaffen. Da es sich um eine patientengerechte Rettung handelte, nahm sich der Trupp Zeit und öffnete nicht nur die Fahrertür, sondern entfernte auch noch die hintere Tür und abschließend die B-Säule („große Seitenöffnung“). Der Wassertrupp hatte während der Vorbereitung des Angriffstrupps das Fahrzeug gegen Wegrutschen am Abhang gesichert und mit Holzkeilen unterfüttert. Damit wird verhindert, dass das Fahrzeug nach dem Entfernen stabilisierender Teile „knickt“ oder sonstwie seine Position verändert und somit die Personenrettung erschwert. Sobald das Fahrzeug gesichert war, bauten Arne und Thomas einen dreifachen Löschangriff (3-fach= Wasser, Schaum und Pulver) auf. Hätte sich das Fahrzeug entzündet, z.B. aufgrund eines Schadens in der Bordelektrik, hätte der Trupp sofort eingreifen können.

Die Besatzung des LF 8 unterstützte den Steller Angriffstrupp bei der Vornahme und beim Wechsel der Einsatzgeräte. Zusätzlich wurde ein mobiler Lichtmast aufgebaut, da die einsetzende Dunkelheit die Arbeit am PKW erschwerte. Nach der Schaffung der großen Seitenöffnung wurde dann sämtliches Personal benötigt, um den leicht verletzten Fahrer behutsam vom Fahrersitz zu heben und an den Rettungsdienst zu übergeben. Aber auch diese Herausforderung konnten Timo und seine Gruppe erfolgreich bewältigen, so dass nach einer detaillierten Besprechung der Vorgehensweise, Hinweisen der beiden Leitenden Sönke und Lars und einem gemeinsamen Abbau der Übungsdienst erfolgreich beendet wurde.