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Wärmebildkamera mit Sönke 502 1024 Thorsten Kath

Wärmebildkamera mit Sönke

Gestern fand ein aufschlussreicher Übungsdienst statt, der uns die vielseitigen Funktionen und den Nutzen einer Wärmebildkamera näherbrachte. Unser Ortsbrandmeister Sönke, ein erfahrener Berufsfeuerwehrmann, leitete die Veranstaltung und teilte sein umfangreiches Wissen mit uns.

Sönke begann die Schulung mit einer Einführung in die Grundlagen der Wärmebildtechnologie, insbesondere wie Temperaturen durch die Kamera visualisiert werden. Er erklärte, dass Wärmebildkameras nicht die Oberflächentemperatur von Objekten messen, sondern die infrarote Strahlung, die sie abgeben, in ein für das menschliche Auge sichtbares Bild umwandeln. Diese Fähigkeit ermöglicht es, Temperaturunterschiede in Echtzeit zu sehen, was in vielen Einsatzsituationen von unschätzbarem Wert ist.

Ein wesentlicher Teil der Schulung widmete sich den Herausforderungen und Hindernissen, die die Messgenauigkeit von Wärmebildkameras beeinträchtigen können. Sönke führte aus, dass verschiedene Faktoren wie Rauch, Wasserdampf oder sogar Glas die Fähigkeit der Kamera, klare thermische Bilder zu erzeugen, einschränken können. Er betonte, wie wichtig es ist, diese Einschränkungen zu verstehen, um die Geräte effektiv nutzen zu können und nicht fehlgeleitet zu werden.

Im weiteren Verlauf sammelten wir gemeinsam mögliche Einsatzfelder für die Wärmebildkamera. Die Bandbreite reichte von der Suche nach Personen in verrauchten Gebäuden über die Identifizierung von Brandherden hinter Wänden bis hin zur Überprüfung elektrischer Anlagen auf Überhitzung. Die Diskussion verdeutlichte, wie vielseitig die Kamera nicht nur bei Brandeinsätzen, sondern auch in der Prävention und bei technischen Hilfeleistungen einsetzbar ist.

Den Abschluss der Schulung bildeten von Sönke sorgfältig vorbereitete Versuche, die die theoretisch erläuterten Inhalte praktisch bestätigten. Unter seiner Anleitung führten wir verschiedene Experimente durch, die zeigten, wie Wärmebildkameras in realen Szenarien eingesetzt werden können. Diese praktische Anwendung half allen Teilnehmern, das Gelernte besser zu verstehen und die Handhabung der Geräte zu üben.

Die Schulung war eine ausgezeichnete Gelegenheit für unser Team, die Funktionsweise und den Nutzen von Wärmebildkameras tiefergehend zu verstehen. Sönkes fundierte Erklärungen, gepaart mit den praktischen Übungen, haben unser Wissen erweitert und uns besser darauf vorbereitet, diese Technologie effektiv in unseren Einsätzen zu nutzen. Wir sind überzeugt, dass die erlernten Fähigkeiten einen wertvollen Beitrag zu unserer Arbeit leisten und die Sicherheit und Effizienz bei zukünftigen Einsätzen erhöhen werden.

Knoten und Stiche mit Peter 1024 927 Feuerwehr

Knoten und Stiche mit Peter

Zum Jahresanfang hatten wir das Vergnügen, von unserem Gerätewart Peter eine Auffrischung zum Thema Feuerwehrknoten und deren praktischer Anwendung zu erhalten. Zusammen mit unserem Gruppenführer Timo und Truppmitglied Michael, der im wahren Leben Berufsfeuerwehmann ist,  wurden wir an verschiedenen Stationen geschult.

Mit insgesamt 25 Feuerwehrfrauen und -männern teilten wir uns in drei Gruppen auf und begannen unseren Übungsdienst. Die Vielfalt an Erfahrungen war beeindruckend: Während die Erfahrenen unter uns mit dem  Mastwurf glänzen konnten, hatten die jungen Kameradinnen und Kameraden, deren Jugendfeuerwehrzeit und die Truppmannausbildung noch nicht allzu lange zurückliegen, die Gelegenheit Pfahlstich und Zimmermannsstich zu überzeugen.

An den verschiedenen Stationen hatten wir Gelegenheit, unsere Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Die erste Station widmete sich der Sicherung der Saugleitung vor dem Zuwasserlassen. Hier saßen alle Knoten am Saugkorb und die Halbschläge zur Sicherung der Saugleitung sicher. An der zweiten Station ging es um das Hochziehen von Lasten, so wurden z.B. die Feuerwehraxt oder ein Benzinkanister mittels einer Arbeitsleine auf den Dachboden gezogen.  An der dritten Station lernten wir, wie man einen Rettungsbund zur Menschenrettung anlegt, und an der vierten Station wurde es vor allem für Atemschutzgeräteträger spannend. Es sollten Feuerwehrknoten bei Nullsicht gelegt werden. Die Übung sollte das legen eines Knotens in einem verrauchten Gebäude simulieren. Hierzu hatte Peter einen Karton mitgebracht, der an den kurzen Seiten mit Löchern zum Hineingreifen versehen war. So konnten die Atemschutzgeräteträger links und rechts die Hände in den Karton stecken und ohne Sicht auf die Hände die geforderten Knoten anfertigen.

Besonders beeindruckend war die Atmosphäre des gemeinsamen Lernens und Fachsimpelns zwischen den Gruppen und den Ausbildern. Es war eine tolle Wissensweitergabe und Teamleistung, die uns allen zeigte, wie wichtig regelmäßige Übungen für die Einsatzbereitschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Feuerwehr sind.

Pulver, Schaum, CO2 und Wasser… 1024 771 Stelle

Pulver, Schaum, CO2 und Wasser…

… sind die Löschmittel, die in den meisten Handfeuerlöschern für den Fall der Fälle gelagert werden. Den gestrigen Übungsdienst verbrachten die aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchhorst-Stelle mit der Auffrischung ihrer Kenntnisse zu den Handfeuerlöschern. Obwohl gestern Abend jahrzehntelange Feuerwehrerfahrung im Feuerwehrhaus Kirchhorst zusammen kam, stellte sich heraus, dass noch keiner von uns im Ernstfall jemals einen Handfeuerlöscher benutzen musste. Möglicherweise liegt das daran, dass Handfeuerlöscher primär für die Bekämpfung kleiner (Entstehungs-) Brände gedacht und geeignet sind. Häufig ist es ja doch so, dass die Feuerwehr erst dann am Schadensort eintrifft, wenn sich das Feuer schon ausbreiten konnte und wir gleich zu größeren „Argumenten“ greifen müssen.

Trotzdem informierten uns unsere Gruppenführer über die Einsatzmöglichkeiten der Handfeuerlöscher. Welcher Löscher „passt“ zu welcher Brandklasse (A= feste Stoffe, B= flüssige Stoffe, C= gasförmige Stoffe), welche Löschwirkung entfachen die einzelnen Löschmittel und wie wirken sie gegen einen Feststoff-, Flüssigkeits- oder Gasbrand? Wie sind die Feuerlöscher in Betrieb zu nehmen und wie lange kann mit ihnen gearbeitet werden, bevor der Löschmittelvorrat erschöpft ist? Alle diese Fragen wurden geklärt und insbesondere von unseren Kameraden, die bei der Berufsfeuerwehr Hannover arbeiten, durch Erlebnisse und Beispiele aus der Praxis ergänzt.

Danach ging es in die praktische Umsetzung. Sven und Sönke hatten ausrangierte Feuerlöscher in ausreichender Menge organisiert, so dass jede Einsatzkraft die Funktionsweise sowohl von Pulver- als auch Schaum- und CO2-Löschern ausprobieren konnte. Deutlich wurde bei diesen Versuchen, dass immer die Umfeldbedingungen in die Wahl des richtigen Löschmittels einzubeziehen sind: Mit Hilfe eines Pulverlöschers kann ich Flammen in kurzer Zeit niederschlagen und durch die Schicht, die das Pulver auf dem Brandherd bildet, auch effektiv ersticken. Jedoch erzeugt der Pulverlöscher eine riesige Pulverwolke, durch die z.B. bei einem Zimmer- oder Küchenbrand Kollateralschäden verursacht werden könnten, die erheblich höher sind als der Schaden aus dem eigentlichen Feuer. Hinzu kommt noch die gesundheitliche Belastung für den Nutzer. Gegebenenfalls wäre mit einen Schaumlöscher oder sogar einer einfachen Löschdecke das Feuer genauso schnell, aber mit erheblich weniger Schaden bekämpft worden.

Aufgeteilt in zwei Gruppen übten die anwesenden 18 Aktiven sowohl die Bedienung der Handfeuerlöscher als auch theoretisch den korrekten Aufbau eines Schaumangriffs. In diesem Fall aber nicht per Handlöscher, sondern als Schlauchleitung, in die mittels des Zumischers flüssiges Schaumkonzentrat hinzugefügt und über das spezielle (Mittel-) Schaumrohr mit Luft verwirbelt und abschließend der fertige Schaum auf die Brandstelle ausgebracht werden kann.
Fazit: Ein lehrreicher und toller Übungsdienst, der uns die korrekte Vorgehensweise und die Bedienung von Löschmitteln, mit denen wir nicht täglich arbeiten, erfolgreich ins Gedächtnis gerufen hat.

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person 1024 768 Stelle

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person

war das Alarmstichwort, mit dem unsere Gruppenführer Sönke und Lars die zum Übungsdienst eingetroffenen Feuerwehrleute am vergangenen Dienstag beschäftigt hatten.Ein PKW war auf der Steller Straße Richtung Altwarmbüchen von der Fahrbahn abgekommen und an einem Baum an der Böschung vor dem Kirchhorster Feuerwehrhaus zum Stehen gekommen. Glücklicherweise war bei diesem Übungsszenario der Fahrer ansprechbar und nicht schwer verletzt, sondern nur eingeklemmt. Folglich konnte Gruppenführer Timo, der mit dem Steller LF 10 an der Einsatzstelle eintraf, mit seiner Mannschaft auf eine Crash-Rettung verzichten und den eingeklemmten Fahrer möglichst patientengerecht und schonend aus dem Fahrzeug befreien. (Von einer Crash-Rettung wird gesprochen, wenn eine eingeklemmte Person so schwer verletzt ist, dass sie unverzüglich befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden muss, um ihr Leben zu retten. In diesem Fall kann die Feuerwehr eventuell gezwungen sein, während der Rettung Kollateralschäden zu verursachen.) Während Timo die Einsatzstelle erkundete und den Unfallfahrer ansprach, fing seine Gruppe bereits mit der Arbeit an. Pascal, der Maschinist leuchtete die Einsatzstelle aus und sicherte sie durch Verkehrsleitkegel und Blitzlichter ab. Fabian war als Melder eingesetzt und übernahm vom Gruppenführer die Betreuung des Unfallfahrers als „innerer Retter“. Danach gab es die Einsatzbefehle für den Angriffstrupp, bestehend aus Tim und Johannes, sowie den Wassertrupp, den Thomas und Arne bildeten. Der Angriffstrupp baute zusammen mit der Mannschaft des Kirchhorster LF 8 den Geräteablageplatz in der Nähe des Unfall-PKW auf und nahm danach die Personenrettung vor. Hierzu mussten die beiden mit dem hydraulischen Hilfeleistungssatz (Schere und Spreizer) einen Zugang zum Fahrer schaffen. Da es sich um eine patientengerechte Rettung handelte, nahm sich der Trupp Zeit und öffnete nicht nur die Fahrertür, sondern entfernte auch noch die hintere Tür und abschließend die B-Säule („große Seitenöffnung“). Der Wassertrupp hatte während der Vorbereitung des Angriffstrupps das Fahrzeug gegen Wegrutschen am Abhang gesichert und mit Holzkeilen unterfüttert. Damit wird verhindert, dass das Fahrzeug nach dem Entfernen stabilisierender Teile „knickt“ oder sonstwie seine Position verändert und somit die Personenrettung erschwert. Sobald das Fahrzeug gesichert war, bauten Arne und Thomas einen dreifachen Löschangriff (3-fach= Wasser, Schaum und Pulver) auf. Hätte sich das Fahrzeug entzündet, z.B. aufgrund eines Schadens in der Bordelektrik, hätte der Trupp sofort eingreifen können.

Die Besatzung des LF 8 unterstützte den Steller Angriffstrupp bei der Vornahme und beim Wechsel der Einsatzgeräte. Zusätzlich wurde ein mobiler Lichtmast aufgebaut, da die einsetzende Dunkelheit die Arbeit am PKW erschwerte. Nach der Schaffung der großen Seitenöffnung wurde dann sämtliches Personal benötigt, um den leicht verletzten Fahrer behutsam vom Fahrersitz zu heben und an den Rettungsdienst zu übergeben. Aber auch diese Herausforderung konnten Timo und seine Gruppe erfolgreich bewältigen, so dass nach einer detaillierten Besprechung der Vorgehensweise, Hinweisen der beiden Leitenden Sönke und Lars und einem gemeinsamen Abbau der Übungsdienst erfolgreich beendet wurde.